Katar prognostiziert ein Haushaltsdefizit von 600 Mio. $ für 2026

• Ausgaben steigen um 5%
• Einnahmen bleiben unverändert
• 4% Wachstum mittelfristig

Katar hat für 2026 ein Haushaltsdefizit von 21,8 Milliarden QR (602 Millionen $) prognostiziert, und die Lücke wird durch lokale und externe Schulden gedeckt werden, wie die Qatar News Agency mitteilte.

Die Gesamtausgaben für 2026 werden auf 221 Milliarden QR geschätzt, eine Erhöhung von 5 Prozent im Jahresvergleich, sagte die Agentur unter Berufung auf den Finanzminister Ali Bin Ahmed Al Kuwari. 

Die Gesamteinnahmen werden voraussichtlich bei fast unveränderten 199 Milliarden QR liegen, basierend auf einem Ölpreis von 55 $ pro Barrel. Dies ist fast 10 Prozent niedriger im Vergleich zum Preis am 11. Dezember. 

Die Schätzung ist ein konservativer Ansatz des Staates, um die fiskalische Nachhaltigkeit zu gewährleisten und die Widerstandsfähigkeit gegen Marktschwankungen zu verbessern.

Katars Wirtschaft auf einen Blick

Katar ist ein regelmäßiger Emittent auf dem internationalen Schuldenmarkt und verzeichnet eine robuste Nachfrage. 

Im November schloss das Land eine zweifache Tranche mit einer unbesicherten Anleihe von 1 Milliarde $ über 3 Jahre und einem 10-jährigen Sukuk von 3 Milliarden $ mit einem Auftragsbuch von 11,5 Milliarden $ ab.

Die geplante Erweiterung der LNG-Produktion im North Field wird laut dem Internationalen Währungsfonds voraussichtlich die Position des Landes als wichtiger globaler Energielieferant stärken und seine fiskalischen und externen Bilanzen unterstützen. 

Der IWF sagte, dass die neue Erweiterung Katar auf Kurs für ein prognostiziertes mittelfristiges Wachstum von 4 Prozent bringen wird.

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Öl und Gas werden 55 Milliarden QR zu Katars Gesamteinnahmen beitragen, während die restlichen 44 Milliarden QR aus Nicht-Öl-Einnahmen stammen werden. 

Die fossilen Brennstoffe machen 80 Prozent des jährlichen Einkommens des Landes aus. Im Rahmen der Nationalen Politik 2030 arbeitet die Regierung jedoch aktiv an einer Strategie zur Diversifizierung der Wirtschaft weg von Kohlenwasserstoffen.